Eine Stärke des GeoServers besteht darin, dass seine Funktionalität durch das Einbinden von zusätzlichen Modulen erweitert werden kann. So gibt es z.B. Erweiterungen, die es ermöglichen Vektor-Datenquellen zu verwenden, die ihre Daten aus bestimmten SQL-Datenbanken beziehen (z.B. MySQL oder Oracle). Ebenso gibt es Erweiterungen, die es ermöglichen Excel (und weitere) als Ausgabeformat zu unterstützen.
Auf http://geoserver.org/release/2.6.1/ finden Sie im Bereich Extensions eine Auflistung zahlreicher Erweiterungen, die als stabile betrachtet werden und im Rahmen eines Release-Prozesses bereitgestellt werden. Darüberhinaus gibt es noch Community-Extensions, die einen experimentellen oder instabilen Status haben und kein Teil des offiziellen Release-Prozesses sind.
Im Rahmen des Workshops werden wir (exemplarisch) das WPS-Modul installieren. WPS steht für Web Processing Service und ist (wie WMS und WFS) ein Standard des OGC, in dem Regeln für das Anfragen und Antworten von (räumlichen) Prozessen, definiert sind.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um diese Erweiterung zu installieren:
cd /usr/local/lib/geoserver-2.6.1/webapps/geoserver/WEB-INF/lib/
sudo unzip /home/user/Downloads/geoserver-2.6.1-wps-plugin.zip
Sobald der GeoServer hochgefahren ist, können wir in seiner Weboberfläche überprüfen, ob die Installation der WPS-Erweiterung erfolgreich war. Dazu loggen wir uns zunächst mit den Zugangsdaten admin:geoserver ein. Anschließend muss in dem Menü auf der linken Seite (im unteren Bereich) auf Demos geklickt werden. Hier findet sich nun ein Eintrag WPS Request-Builder, den es an dieser Stelle zuvor nicht gegeben hat.
Bemerkung
Wenn Sie auf WPS Request-Builder klicken und dort den ersten verfügbaren WPS-Prozess JTS:area wählen, im Bereich “Process inputs” TEXT und application/wkt wählen, als Dateneingabe POLYGON ((30 10, 40 40, 20 40, 10 20, 30 10)) verwenden und anschließend auf Execute process klicken, müssten Sie das Ergebnis 550.0 erhalten.
Im folgenden Abschnitt wird erklärt wie Sie Erweiterungen (bzw. den GeoServer als solchen) auf Basis des Quellcodes mit maven kompilieren.